![Blickt in eine digitale Zukunft: Villachs Tourismus-Chef Georg Overs]()
VILLACH (kofi). Ein knappes halbes Jahr ist Georg Overs, der neue Chef der Tourismusregion Villach-Faaker See-Ossiacher, im Amt. Zeit genug für den Nachfolger von Langzeit-Boss Thomas Michor, um sich einen Überblick über Stärken und Schwächen gemacht zu machen.
Digitale Schwäche
Naturgemäß gilt seine Aufmerksamkeit eher den Schwächen, schließlich werden von Overs Verbesserungen bei den Eckdaten (Nächtigungen) erwartet. Als größtes Defizit stellt sich für den Deutschen, der vor Villach am Tegernsee in Bayern tourimusverantwortlich war, die fehlende Affinität zur digitalen Buchungswelt dar. "Da sind wir noch nicht endgültig im 21. Jahrhundert angekommen", sagt Overs.
Zu wenig präsent
Konkret: Die Präsenz der Region und der Betriebe auf den gigantisch großen Onlineportalen wie der Suchmaschine Google, dem Buchungsportal Booking.com oder der Bewertungsseite TripAdvisor seien "nicht optimal". Wenn man Urlaubsziele im Internet suche, und immer mehr Menschen wählen ihre Destinationen online aus, seien Villacher Angebote kaum zu finden. "Das kann man ändern, und das werden wir auch", sagt Overs.
Daher werde man die Betriebe konsequent beraten – und auch mehr Engagement für Internet-Präsenz einfordern. "Das ist keine Frage des Wollens", sagt Overs: "Das muss sein!"
Facebook-Schwäche
In einem ersten Schritt wurde auch schon die Homepage der Region völlig überarbeitet, sie ist nun für alle Endgeräte – vom PC bis zum Smartphone – optimiert. Auch die Facebook-Aktivitäten habe man bereits gesteigert. "Weniger als 6.000 Facebook-Fans – das ist viel zu wenig", sagt Overs. Schließlich sei jeder Facebook-Freund ein potenzieller Urlaubsgast.
Die Digital-Offensive werde von den Unternehmern Geld, Zeit und Mut erfordern, sagt Overs, nicht jede Maßnahme bringe sofort Buchungen: "Aber die Region ist zu analog aufgestellt. Höchste Zeit, alte Zöpfe abzuschneiden!"