![<b>In wenigen Wochen</b> öffnen die Freibäder in der Region ihre Pforten. In Neulengbach (Bild) wird die Badeordnung überarbeitet.]()
Klare Informationen sollen Konflikte wegen oder mit Flüchtlingen in den Freibädern verhindern.
REGION WIENERWALD (mh). In einem offenen Brief mit Fragen zur Flüchtlingsbetreuung fordert Neulengbachs FPÖ-Gemeinderat Peter Matzel unter anderem ein "Badbetretungsverbot für männliche Asylwerber als Präventivmaßnahme" und ein "Badeverbot für Burkiniträgerinnen aus hygienischen Gründen" im Zusammenhang mit der bevorstehenden Badesaison. Neulengbachs Bürgermeister Franz Wohlmuth (ÖVP) sieht in diesem "Wahlkampfgepolter rund um die Bundespräsidentenwahl" reinen Populismus: "Eine Gruppe vom Besuch des Freibades auszuschließen ist weder durchführbar noch im Sinne von Integration und Menschenrechten." Von diversen Verboten halte er nichts. Derzeit werde die Badeordnung in Hinblick auf die neue Situation so überarbeitet, dass sie für alle verständlich ist und auch klare Verhaltensregeln beinhaltet. "Wir werden die Regeln direkt im Flüchtlingshaus der Diakonie in der ehemaligen Kaserne bekannt geben und dabei auch Symbole einsetzen, damit Sprachbarrieren überwunden werden", sagt Wohlmuth.
"Nur Wahlkampfgepolter"
Im "Wienerwaldbad Eichgraben" setzt man ebenfalls auf Information im Vorfeld der Badesaison. "Wir haben jeden Vormittag Deutschkurse, in denen unsere Werte und damit auch das Verhalten im Bad vermittelt werden", versichert Eichgrabens Bürgermeister Martin Michalitsch (ÖVP). "Wir haben unsere Badeordnung und an die müssen sich alle halten, aber unser Bad steht für alle offen." Zum zulässigen Damen-Schwimmoutfit meint Michalitsch: "Es muss eine ordentliche hygienisch einwandfreie Badebekleidung #+sein – sonst gibt es keine Einschränkungen." Klare Worte zum Thema Asylwerber im Freibad findet auch Altlengbachs Bürgermeister Michael Göschelbauer (ÖVP): "Im Freibad Altlengbach gibt es klare Regeln, an die sich alle halten. Verstöße werden geahndet. Wir behandeln alle gleich."